Willi Voss, Drehbuch und Romanautor. Seine Bücher und Filme, sein Leben, seine Meinung. Neues und Altes. Pläne und Ansichten.
27.06.2009
Rap auf der Autorenseite
Ich hab einige Videos meines Sohnes Raoul auf die Seite gestellt. Einige mehr sind auf youtube unter scornraptil anzuschauen und zu hören.
25.06.2009
Verborgene Dateien
Laut Spiegel will die Bunderegierung Geheimakten noch länger als bisher unter Verschluss halten. Galt bislang eine Sperre von dreißig, sollen Forscher sich jetzt fünfzig Jahre gedulden, ehe sie ein Blick in die Unterlagen nehmen dürfen. „Weil eine Änderung der Verschlussachen-Anweisung vor drei Jahren, die die historische Arbeit erleichtert hätte, sich wegen des vermeintlich zu großen Arbeitsanfalls als unpraktikabel erwies“, habe Innenminister Schäuble für eine stufenweise Herausgabe der Verschlusssachen plädiert. - Sein Plädoyer wurde offensichtlich erhört.
Autoren, die Wert auf Authentizität legen und in ihren Romanen Fakten verwenden wollen, werden damit wieder einmal von den Behörden bei ihren Recherchen behindert. Sein muss das nicht, wie sich an der Praxis anderer Länder zeigt. Oder muss hier die Frage gestellt werden, ob die noch Lebenden Politiker etwas zu verbergen haben?
Entgehen uns vielleicht gute Romanstoffe?
24.06.2009
Provisorium adé - NEUE WEBSITE
16.06.2009
Neu im Web: Autorenseite
06.06.2009
Comeback mit dem Thriller "Pforte des Todes"
Am 22. Juli 2009 ist es soweit!
Willi Voss
Pforte des Todes
Pendragon
416 S. 12.90 €
ISBN:978-3-86532-154-1
Einen solchen Fall haben weder Hauptkommissar Reineking noch die LKA-Experten erlebt: Vor dem Sockel des Kaiser-Wilhelm-Denkmals an der Porta Westfalica ist ein Mensch bis zur Unkenntlichkeit verbrannt worden. Augenzeugen behaupten, das Opfer sei brennend auf das Denkmal zugelaufen. Aber wer ist er überhaupt? Und welche Bedeutung hat das antike Medaillon, das bei ihm gefunden wurde? Als Hauptkommissar Reineking herausfindet, dass das Opfer vor seinem Tod versuchte, sowohl einem Journalisten als auch dem Vatikan eine Geschichte über eine dubiose Sekte zu verkaufen, ist er auf der richtigen Spur. Denn der geheimnisvolle Tote hatte den Guru der Sekte, zu deren Riten angeblich blutige Menschenopfer gehören, überfallen und den Schlüssel einer Kapelle und besagtes Medaillon gestohlen. In der Kapelle erwartet die Ermittler ein grausiger Fund: der Leichnam einer offenbar rituell getöteten jungen Frau. Ihr vernarbter Körper gibt der Polizei weitere Rätsel auf. Hinter den rätselhaften Toten im idyllischen Westfalen scheinen mächtige, dunkle Mächte am Werk zu sein. Ist die Sekte wirklich im Besitz uralter Dokumente, die das geheime Wissen bergen, um aus dem Jenseits zurückzukehren? Die Kirchenvertreter sind davon überzeugt und es beginnt eine umbarmherzige Jagd auf den Sektenführer.
05.06.2009
Comeback I
Krimi-Anthologie, Originalausgabe
GÜNTER BUTKUS (Hg.)
Pendragon
Mord-Westfalen II
393 Seiten, Paperback
[978-3-86532-139-8] 12.90EUR
Erscheint im August 2009
Da ist er, der Nachfolger von Mord Westfalen. Auch ich bin wieder vertreten, und zwar mit "Satchmos Trompete". Eine Premiere insoweit, weil es die erste Kurzgeschichte mit dem Protagonisten meiner bei Ullstein erschienenen Fleestedt-Romane ist. Viel Spaß beim Lesen!
Der Westfale gilt als stur und maulfaul. Da stille Wasser bekanntlich tief sind, mag es auf den zweiten Blick nicht verwundern, dass aus Westfalen soviel geballte kriminelle Energie kommt. Viele spannende Storys aus den dunkelsten Ecken der Provinz bis in den tiefsten Ruhrpott mit liebenswert skurrilen Gestalten, überraschenden Wendungen und einer gehörigen Portion Lokalkolorit. Bei den kriminellen Geschichten aus Westfalen ist Gänsehaut garantiert!
Diese großartige Krimi-Anthologie mit Schauplätzen in Ostwestfalen-Lippe und Westfalen hat sie alle: Krimi-Preisträger und Krimi-Legenden, einen aktiven Polizisten und einen ehemaligen Pressesprecher der Polizei, einen Top-Kabarettisten und einen Klassiker der deutschsprachigen Kriminalgeschichte.
Mit Stories von Mechtild Borrmann, Dietmar Bittrich, Horst Bosetzky alias -ky, Volker W. Degener, Erwin Grosche, Max von der Grün, Frank Göhre, Michael Koglin, Sandra Lüpkes, Eva Maaser, Gesa Pauly, Heinrich Peuckmann, Renée Pleyter, J.Reitermeier/W. Tewes, Stefanie Viereck, Willi Voss, Klaus-Peter Wolf u.v.a.
Tatorte sind, neben vielen anderen, Bielefeld, Bünde, Bellersen, Schloß Brakel, Detmold, Dortmund, Gütersloh, Gelsenkirchen, Herne, Schloß Holte-Stukenbrock, Karmen, Mönchengladbach, Münster, Oerlinghausen, Paderborn, Tatenhausen, Versmold und die Externsteine.
31.05.2009
Singvogel
Härtefall
Frank Junghänel schrieb dazu:
"Tatort, ARD. "Der Urteilsspruch des Knast-Keller war durchaus ernst gemeint. Mark Keller alias Assistent Thorwald steckt erst mit dem Hals in Schwierigkeiten und dann im Strick. Als verdeckter Ermittler wollte er die Gefängnismafia ausheben und konnte mit einer Bruce-Lee-Parade auch "schlag"artig das Vertrauen der Mitbewohner erringen. Bis ihm der feige Verrat eines Führsorgers zum Verhängnis wurde. Dieser Bewährungshelfer half insbesondere den Frauen der Inhaftierten über den zeitweiligen Verlust ihres Angetrauten hinweg. Aasfreser heißen solche Typen im Fachjargon. Als eine der Strohwitwen tot aufgefunden wird, muß Stoever die Montage seiner Schrankwand für 90 Minuten unterbrechen und an den Tatort.
Willy Voss (Buch) und Michael
Knof haben der alten Reihe ein neues Thema entdeckt. So drastisch, wie in diesem Fall, war der Gefängnisalltag im deutschen Krimi noch nie zu sehen.
Terror und Machtkämpfe unter den Knastologen kannten wir bisher nur aus Alcatraz und artverwandten Einrichtungen. Das Geschehen im Bau war hart und glaubwürdig inszeniert sowie mit den passenden Typen hervorragend besetzt. Günter Junghans als drangsalierter Millionenräuber verkörperte Angst im Endstadium. Gegen die Intensität und Spannung der Vollzugszenen fiel die Rahmenhandlung zwar etwas ab, doch sind es Filme wie dieser, die den zeitweilig ziemlich lahmenden "Tatort" immer wieder auf Trab bringen."
Na denn!
08.05.2009
Schwere Geburt
Ein Verleger, der das Manuskript bereits geprüft und mit Dank für das „uns entgegen gebrachte Vertrauen“ abgelehnt hatte, fragte an, ob ich Neues in der Pipeline hätte. Hatte ich, aber „der Neue“ weckte bereits das Interesse der Konkurrenz. Schade, sagte der Verleger. Ob ich ihm denn den abgelehnten noch einmal vorlegen könnte? Konnte, machte ich, wartete und – bekam nach einigen Wochen ein Veröffentlichungsangebot.
Das Buch – ein genreübergreifender Thriller mit esoterischem Einschlag – wird im Herbst dem mir hoffentlich noch immer geneigten Publikum vorgestellt werden. Hebt die Moral, bald wieder back home zu sein …
27.01.2009
Geschafft! Anfang Januar ist mein neuer Kriminalroman fertig geworden. Ein ziemlich fettes Stück von ungefähr 650.000 Anschlägen. Der geographische Rahmen ist die Dümmer Region. Das ermittelnde Personal operiert von der Diepholzer Polizeiinspektion aus. Wie und warum erzähle ich, wenn feststeht, wann und wo das Stück erscheinen wird.
10.10.2008
Neu im Pendragon Verlag: Mord-Westfalen
Kriminalerzählungen
Bereits in der 3. Auflage!
Willi Voss mit dem Titel: "Der unschuldige Mörder"
Aus der Verlagsankündigung:
Raffinierte Geschichten mit bösen Pointen, klug, witzig, abgründig. Und typisch ostwestfälisch: So dunkel wie Schwarzbrot. So gut abgehangen wie Schinken. Und so scharf wie gut gebrannter Korn. Entdecken Sie die Provinz, wo sie am tiefsten ist! Die erste große Krimin-Anthologie mit Schauplätzen in Ostwestfalen-Lippe hat sie alle: Krimipreisträger und Krimi-Legenden, einen Großmeister der Kleinkunst und einen Altmeister des Tatort, einen Drogenfahnder und einen Staatsanwalt. Tatorte sind, neben vielen anderen, Bad Oeynhausen, Bad Salzuflen, Bellersen, Bielefeld, Bünde, Detmold, Gütersloh, Herford, Lippstadt, Minden, Paderborn, die Senne, Versmold, Werther sowie das Herrmannsdenkmal, die Externsteine und das Kaiser-Wilhelm-denkmal.
Broschiert: 392 Seiten
Verlag: Pendragon
ISBN-10: 3865321119
ISBN-13: 978-3865321114
12,90 €
Mit dabei sind ausgezeichnete deutsche Krimiautoren wie Frank Göhre mit einer modernen Variante der "Judenbuche" oder Horst Bosetzkyalias -ky, in den 70er Jahren Mitbegründer des "Neuen Deutschen Kriminalromans". Für Begeisterung unter echte Krimifans dürfte ene neue Story von Willi Voss und eine Geschichte von Ulf Miehe aus dem Jahre 1968 sorgen. Und das Comeback von Hauptkommissar Paul Trimmel, einst in "Taxi nach Leipzig"der erste "Tatort"-Kommissar, geschrieben von Altmeister Friedhelm Werremeier.
20.11.2007
Meldung von der Niederelbe, an der einige meiner Geschichten entstanden sind: Vielen Dank!
Voss wieder
aufgetaucht
Vergriffene Kehdingen-Krimis von Voss
11. 11. 2007. Der Thriller-Autor Willi Voss, der eine Zeitlang zwischen Drochtersen und Wischhafen lebte, schrieb einst zwei der besten Krimis aus Kehdingen; beide - "Keine Tränen für das Opfer" und "Tränen schützen nicht vor Mord" - sind längst vergriffen. Seine Romane, Geheimtipps unter Krimifreunden an Oste und Elbe, ragten "in ihrer stilistischen und erzählerischen Qualität weit über alles" hinaus, "was zur Zeit ihres Erscheinens von deutschen Autoren in diesem Genre geschrieben wurde", urteilt das Deutsche Krimilexikon. Das Buch "Das Gesetz des Dschungels" wurde sogar mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet (siehe auch Wikipedia).
Jahrelang hatte sich Voss, der auch Tatort-Drehbücher verfaßt hat, völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen - jetzt ist er überraschend wieder aufgetaucht: In seinem neu eingerichteten Weblog beschreibt er auf bewegende Weise die Ursachen seiner Schaffenspause. Zur Zeit arbeitet Voss, der ursprünglich Willi Pohl hieß, an einem neuen Buch. Mehr über Voss und die regionale Krimiszene steht auf der Website www.krimiland.de27.10.2007
Von Wölfen und Schafen - Teil 1
Als man den Wölfen den Einkauf in der Stadt erlaubte, wurde zuerst das Fleisch, einige Zeit danach die Fleischer knapp. Als nur noch der Wind durch die Straßen wehte, zogen die hungrigen Wölfe eine Ortschaft weiter.
Es geht die Sage von dem Verlag, der Konkurs anmeldete, weil er sich mit dem Porto für unaufgefordert eingereichte Manuskripte verhob. Keine Sage ist, dass die meisten deutschen Verlage inzwischen keine unaufgeforderten Manuskripte mehr annehmen. Stattdessen erwarten sie von den Autoren neben einseitigem Exposé und Leseprobe einen kurzen Lebenslauf. Und das Rückporto, selbstverständlich, damit die Sage nicht Realität wird. Begründet wird die die Beschränkung auf Kurzprosa mit der Notwendigkeit, die Blockade der Lektorate zu verhindern.
Wirft man jedoch einen Blick in das, was früher Buchhandlung hieß, fällt auf, dass die Anzahl der Titel und besonders die deutscher Autoren verschwindend gering ist. Im Bereich Thriller und Krimi haben uns Kritiker den Grund genannt: Deutsche Autoren können es einfach nicht! (Als bestimmte Kritiker es dann selbst versuchten, wurde es allerdings recht peinlich.) Die Crux ist: Die deutschen Autoren, und kritisch und penetrant wie sie sein können, lassen sich offensichtlich trotz Vorverurteilung und der geringen Aussicht auf Erfolg nicht von der Einsendung ihrer Projekte abhalten. Wie nach dem Kauf eines Lotterieloses hoffen sie trotz der Gewissheit langer Wartezeiten, ein inspiriertes Händchen werde zielsicher diese eine Nummer mit ihrem Exposé, ihrem Romananfang und ihrer Vita erwählen und damit das Tor zu Ruhm, Ehre und Einkommen aufstoßen. (Dass nach Überwindung dieses ersten Hindernisses lediglich die „Prüfung“ des Manuskripts angeboten wird, mindert die Euphorie nicht.) Da die Politik es unverständlicherweise ablehnt, diesen Sachverhalt als Delikt ins Strafgesetzbuch zu peitschen, ist damit zu rechnen, dass die Flut der Einsendungen eher ansteigen als abnehmen wird.
Das hat mehrere Gründe. Krimis schreiben können selbst diejenigen, die sich für Höheres nicht berufen fühlen. Sagen nicht nur unzählige Anbieter des kreativen Schreibens. Derrick ist bereits genetisch verankerte Erinnerung, Tatort ein unausweichliches Muss und die unzähligen Laienserien zwingen geradezu zur Nachahmung. Also wird kopiert was das Zeug hält. Mithin steigt die Flut weiter und zwingt die Verlage zu Notwehraktionen wie oben beschrieben.
Das ist natürlich nur ein Teil der Wahrheit.Fortsetzung folgt