28.07.2009

MORD WESTFALEN II erschienen!



Krimi-Anthologie, Originalausgabe
GÜNTER BUTKUS (Hg.)
Pendragon
Mord-Westfalen II
393 Seiten, Paperback
[978-3-86532-139-8] 12.90 EURO




Der Nachfolger der erfolgreichen Anthologie von Mord Westfalen, Mord Westfalen II, ist in den Buchhandlungen! Auch ich bin wieder vertreten, und zwar mit "Satchmos Trompete". Eine Premiere insoweit, weil es die erste Kurzgeschichte mit dem Protagonisten meiner bei Ullstein erschienenen Fleestedt-Romane ist. Viel Spaß beim Lesen!

"Der Westfale gilt als stur und maulfaul. Da stille Wasser bekanntlich tief sind, mag es auf den zweiten Blick nicht verwundern, dass aus Westfalen soviel geballte kriminelle Energie kommt. Viele spannende Storys aus den dunkels­ten Ecken der Provinz bis in den tiefsten Ruhrpott mit lie­benswert skurrilen Gestalten, überraschenden Wendun­gen und einer gehörigen Portion Lokalkolorit. Bei den kriminellen Geschichten aus Westfalen ist Gänsehaut garantiert!

Diese großartige Krimi-Anthologie mit Schauplätzen in Ostwestfalen-Lippe und Westfalen hat sie alle: Krimi-Preisträger und Krimi-Legenden, einen aktiven Polizisten und einen ehemaligen Pressesprecher der Polizei, einen Top-Kabarettisten und einen Klassiker der deutschsprachigen Kriminalgeschichte."

Mit Stories von Mechtild Borrmann, Dietmar Bittrich, Horst Bosetzky alias -ky, Volker W. Degener, Erwin Grosche, Max von der Grün, Frank Göhre, Michael Koglin, Sandra Lüpkes, Eva Maaser, Gesa Pauly, Heinrich Peuckmann, Renée Pleyter, J.Reitermeier/W. Tewes, Stefanie Viereck, Willi Voss, Klaus-Peter Wolf u.v.a.

Tatorte sind, neben vielen anderen, Bielefeld, Bünde, Bellersen, Schloß Brakel, Detmold, Dortmund, Gütersloh, Gelsenkirchen, Herne, Schloß Holte-Stukenbrock, Karmen, Mönchengladbach, Münster, Oerlinghausen, Paderborn, Tatenhausen, Versmold und die Externsteine.

20.07.2009

Diebstahl?












TA NOC TA ŚMIERĆ. Willi VOSS
1992r,Stan 8/10,Przekład Tadeusz OSTOJSKI,Wydawnictwo EF.TE.ER.,Olsztyn,stron 190,okładka miękka,

Schön ist es nicht gerade, das polnische Cover meines Fleestedt-Thrillers "Die Nacht, der Tod". Gesehen habe ich ihn heute zum ersten Mal, obwohl er, wie sich mühsam aus dem Begleittext entziffern ließ, bereits seit 1992 in der polnischen Übersetzung vorliegt. Ob legal, entschließt sich nicht. Nur soviel steht fest: Honorar hat es nie gegeben. Einen Vertrag habe ich auch nicht unterschrieben. Der Ullstein Verlag, der den Roman seinerzeit im Programm hatte, hat mich auch nie über einen Lizenverkauf nach Polen informiert. Zu unterstellen, die Lizenabteilung hätte das vergessen, wäre unfair. Die damals dort Beschäftigten arbeiteten korrekt. Bleibt also die Frage, wie das Buch nach Polen und dort in den Verkauf gelangte?
Wer kennt sich mit der polnischen Verlagswelt aus? Wer kann am Cover erkennen, in welchem Verlag das gute Stück veröffentlicht worden ist?
Für Hinweise wäre ich sehr dankbar.

19.07.2009

guidobillstein Kommentar

Lieber Guido Billstein,
freut mich, auf einen Leser aus der "alten Zeit" zu treffen.Ich hoffe (und bin recht sicher), dass Sie sich auch mit meinen neunen Geschichten anfreunden können.
Danke jedenfalls!

Bilder der "Auszeit"

































































Walking on the wild side: Das Buch zur "Flucht", eine Spielerei, die eigentlich ein Versuch der Rückkehr ins "normale" Schreiben war.


















Warten auf den nächsten Stint. 24-Stunden Rennen auf dem Nürburgring.

10.07.2009

Kurzinterview zu zwei langen Geschichten













Frage: Anfang der neunziger Jahre des vorigen Jahrhundert waren Sie auf dem Höhepunkt Ihrer schrifstellerischen Karriere. Regelmäßig erschienen Krimis, Thriller und von Ihnen geschriebene Fernsehfilme. Zusammen mit einem befreundeten Regisseur bereiteten Sie die Produktion eines Kinofilms über das Sektenunwesen vor. Doch plötzlich, sozusagen über Nacht, sind Sie verstummt. Selbst für Freunde waren Sie nur schwer oder gar nicht zu erreichen. Jetzt, nach sechzehn Jahren der „Abstinenz“, wie Sie es ausdrückten, versuchen Sie mit einem umfangreichen Thriller Ihr Comeback. Darf ich fragen, was zu Ihrem Verstummen geführt hat?
Voss: Eine Art Erwachen in einer Nebenwelt, in der zielgerichtetes Schreiben unmöglich ist.
Frage: Nebenwelt klingt nebulös, um es vorsichtig auszudrücken.
Voss: Ist aber konkret. Du wachst eines Morgens auf, trinkst deinen Kaffee, rauchst dein Kraut und setzt dich an den Rechner, um wie gewohnt deine Geschichte fortzuführen. Der Rechner funktioniert, die Bilder, die du in Text umsetzen willst, stehen klar vor dir – was nicht geht, ist, sie auf den Bildschirm zu transportieren.
Frage: Sie hatten also eine Schreibblockade?
Voss: Nein. Ich schrieb ja. Sogar recht viel. Zwang mich dazu, in der Hoffnung, diesen unseligen, selbstverletzenden Zustand durch Routine überwinden zu können. Aber was ich auch schrieb, es genügte mir nicht, war in meinen Augen unbrauchbar. Letztlich waren meine Zweifel stärker als der Wunsch, den Text zu erhalten. Trotz der mir im Nacken sitzenden Ablieferungstermine.
Frage: Sind Sie nie auf die Idee gekommen, das Geschriebene von einer anderen, einer neutralen Person z. B. Ihrem Lektor beurteilen zu lassen, um so Sicherheit zu gewinnen?
Voss: Vielleicht habe ich daran gedacht, ja, ganz sicher sogar, aber.... ich war nicht in der Verfassung, mein Problem in die Welt zu tragen. Möglicherweise hat es damit zu tun, dass mir von Kindesbeinen eingebläut wurde, nur Versager suchen Hilfe. Anders ausgedrückt: Man hat mit seinen Problemen selbst fertig zu werden. Ich habe das Phänomen ja auch nicht als grundsätzliches gesehen, sondern als vorübergehendes Symptom überkritischer Betrachtung, verursacht durch Überarbeitung und einer gewissen Erfolgsverwöhntheit. Sozusagen als eine Unpässlichkeit, die sich nach einigen Tagen Entspannung verflüchtigen würde.
Frage: Sind Ihnen die Stoffe ausgegangen?
Voss: Im Gegenteil, ich produzierte unzählige. Leider nur in Form von Exposees. Fatal war, das ich ausgerechnet während dieser Zeit eine ganze Reihe von lukrativen Angeboten erhielt. Hauptsächlich Drehbücher, aber auch Kooperationsangebote, die ich allesamt entweder ignorierte oder unter Vorwänden ablehnte. Macht natürlich keine Freunde. Da ist sehr viel bachabwärts gegangen. Im Dschungel hast du nur eine Chance, wenn du mit den Schnellen mitrennen kannst. Ich war nicht nur nicht schnell, ich war der Kerl mit der Krücke und den sehr, sehr kurzen Schritten. Panik im Kopf, Maske auf der Nase. Nur nicht zugeben, dass sie das blanke Elend verbirgt. Das Elend eines Legionärs, der sicher ist, noch genügend Munition im Tornister zu haben, aber sein Pulver bereits verschossen hat.
Frage: Heißt das, Sie waren sich über Ihren Zustand gar nicht im klaren?
Voss: Was heißt denn Zustand?
Frage: Dass Mediziner bei Ihnen sicherlich ein Burnout-Syndrom diagnostiziert hätten.
Voss: Und einige schlimme Sachen mehr.
Frage: Haben Sie Ärzte zu Rate gezogen?
Voss: Irgendwann, als es unerträglich wurde. Einen Neurologen. Er fragte meinen Lebenslauf ab, legte einen Haufen Termine fest und verschrieb mir Chemiekügelchen. Die verhalfen mir zwar nicht wieder zum Schreiben, sorgten aber dafür, dass ich über mir schwebte und mir mein Problem und die Folgen scheißegal waren. Glücklicherweise blieb ein Teil meiner grauen Kontrollmasse unbeeinflußt. Ich hatte einen lichten Augenblick und warf das Zeug in den Müll. Als ich wieder auf der Erde war, wusste ich, dass nur ich selbst mich aus dem Sumpf ziehen konnte. Das ist mir schließlich auch gelungen.
Frage: Wie?
Voss: Ich habe mich in Aktivitäten aller Art gestürzt, wurde Lokalpolitiker, Parteirebell, Aktivist einer Bürgerinitiative, Zeitschriftenverleger, Druckereinhaber, Mitbesitzer eines Rennstalls, dann auch Rennfahrer, operierte erfolgreich als Undercoveragent in einer ziemlich üblen Sekte, verlor gegen den Alkoholismus einer mir nahestehenden Person, versuchte meinem Sohn gerecht zu werden und fand im Süden Deutschland ein neues, befreiendes Umfeld. Im Übrigen führte ich weiter Krieg mit den Geistern, die mich hinderten, brauchbare Romane zu schreiben. Erfolgreich, wie sich nun zeigt.
Frage: Es handelt sich um einen voluminösen Thriller, der das Okkulte thematisiert.
Voss: Das Okkulte? Die Macht des Glaubens, würde ich sagen. Wie sie den Menschen beherrschen, deformieren und zum tödlichen Werkzeug machen kann.
Frage: Wie kamen Sie ausgerechnet zu diesem Thema?
Voss: Über eine Industriellenfamilie, die – wie mehrere andere - in die Fänge einer Sekte geraten ist. Dem Unternehmen drohte der Kollaps durch massiven Geldabfluss. Die Familie – Anhänger und Gegner der Sekte – bekämpften sich bis aufs Blut. Es ging hin bis zu Mordversuchen. Es gab Mitglieder, die moralisch und materiell derart unter Druck gesetzt wurden, dass sie den Freitod als einzigen Ausweg wählten. Ich wurde, offenbar, weil ich damals ein Magazin herausgeben habe, über einen Freund von einem Angehörigen der Familie kontaktiert und gebeten, über die Machenschaften zu berichten. Daraus entwickelte sich die Idee, die Sekte mit dem Ziel zu infiltrieren, Beweismaterial zu recherchieren. Was ich innerhalb der Sekte an Glaubens- und Machtmissbrauch, an Manipulationstechniken, Ausbeutung und Ängsten erfuhr, brachte mich schließlich auf die Idee, diesen Roman zu schreiben. Allerdings bilde ich nicht eins zu eins ab, sondern spiele auch mit dem Mythos des allen Religionen innewohnenden und von Sekten zum Herrschaftsinstrument missbrauchten Jenseitsversprechens, mit altägyptischen und christlichen Legenden und einer Schauergeschichte, die meine Mutter mir vor gut fünfzig Jahren erzählt hat.

wird fortgesetzt

09.07.2009

krimikulturarchiv - made for krimifans
















Im Krimikultur-Archiv
finden Sie Aufsätze, Diskussionen, Gespräche und andere Arbeiten zum Thema "Krimikultur". Was das ist? Was das werden könnte? Darüber redet die Interessengemeinschaft Krimikultur, der man zwanglos beitreten kann. Weitere Informationen zur IG Krimikultur und die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme finden Sie unter krimikulturarchiv.wordpress.com. Link auf der rechten Seite.

02.07.2009

Das Ende der "Fahne"















Amen, der letzte Kraftakt liegt hinter mir: Die Druckfahne meines Romans "Pforte des Todes" ist bearbeitet. Das Buch kann nun in die Bearbeitung und Produktion gehen. Wie bereits angekündigt, wird der Thriller am 22. Juli 2009 ausgeliefert und zu erwerben sein. Vorbestellungen beim Pendragon Verlag (Pendragon.de), beim Buchhandel oder auf mmeiner Website (willivoss.de), von der es allerdings auch direkt zum Shop des Verlages geht.
Da der Kopf jetzt frei ist, werde ich an den "Neuen" gehen. Es wird ein "Fleestedt" werden. (Die mich noch aus alter Zeit kennen, werden sich an die preisgekrönte Kriminalromanreihe im Ullstein Verlag erinnern.) Ich setze die Serie mit einer ganz besonderen Idee fort. Mit-Protagonist wird der Held meines letzten im Diepholzer Raum angesiedelten Romans sein, der voraussichtlich nächstes Jahr veröffentlicht wird. Eine Crossover-Story, wenn man so will.
Wie es aussieht, werde ich demnächst auch wieder für das Fernsehen tätig sein. Erste Gespräche sind geführt, Ideen werden entwickelt. Dabei fällt mir ein, dass am 8. 7. 2009 um 21.45 Uhr im NDR die von mir geschriebene Großstadtrevierfolge "Auf Gift gebaut" wiederholt wird.
Das soll es für heute sein. Bis bald.

27.06.2009

Rap auf der Autorenseite


















Ich hab einige Videos meines Sohnes Raoul auf die Seite gestellt. Einige mehr sind auf youtube unter scornraptil anzuschauen und zu hören.

25.06.2009

Verborgene Dateien












Laut Spiegel will die Bunderegierung Geheimakten noch länger als bisher unter Verschluss halten. Galt bislang eine Sperre von dreißig, sollen Forscher sich jetzt fünfzig Jahre gedulden, ehe sie ein Blick in die Unterlagen nehmen dürfen. „Weil eine Änderung der Verschlussachen-Anweisung vor drei Jahren, die die historische Arbeit erleichtert hätte, sich wegen des vermeintlich zu großen Arbeitsanfalls als unpraktikabel erwies“, habe Innenminister Schäuble für eine stufenweise Herausgabe der Verschlusssachen plädiert. - Sein Plädoyer wurde offensichtlich erhört.
Autoren, die Wert auf Authentizität legen und in ihren Romanen Fakten verwenden wollen, werden damit wieder einmal von den Behörden bei ihren Recherchen behindert. Sein muss das nicht, wie sich an der Praxis anderer Länder zeigt. Oder muss hier die Frage gestellt werden, ob die noch Lebenden Politiker etwas zu verbergen haben?
Entgehen uns vielleicht gute Romanstoffe?

24.06.2009

Provisorium adé - NEUE WEBSITE




















Uff, in Nachtschichten und unter Regie meines Sohnes endlich zum Ende gekommen: Die Website steht und kann genutzt werden. Schritt für Schritt werden die Seiten komplettiert und mit neuen Informationen bestückt. Ich wünsche viel Spaß mit www.willivoss.de!

16.06.2009

Neu im Web: Autorenseite
















Da ich wieder dem Gesetz des Dschungels unterliege, war es ratsam, eine Website einzurichten, auf der einige Daten ausführlicher dargestellt sind und - Schritt für Schritt ergänzt werden. Wer mag, kann sich die Site unter willivoss.de ansehen. Gegen Verlinken hätte ich auch nicht einzuwenden.

06.06.2009

Comeback mit dem Thriller "Pforte des Todes"




Am 22. Juli 2009 ist es soweit!

Willi Voss
Pforte des Todes
Pendragon

416 S. 12.90 €
ISBN:978-3-86532-154-1

Einen solchen Fall haben weder Hauptkommissar Reineking noch die LKA-Experten erlebt: Vor dem Sockel des Kaiser-Wilhelm-Denkmals an der Porta Westfalica ist ein Mensch bis zur Unkenntlichkeit verbrannt worden. Augenzeugen behaupten, das Opfer sei brennend auf das Denkmal zugelaufen. Aber wer ist er überhaupt? Und welche Bedeutung hat das antike Medaillon, das bei ihm gefunden wurde? Als Hauptkommissar Reineking herausfindet, dass das Opfer vor seinem Tod versuchte, sowohl einem Journalisten als auch dem Vatikan eine Geschichte über eine dubiose Sekte zu verkaufen, ist er auf der richtigen Spur. Denn der geheimnisvolle Tote hatte den Guru der Sekte, zu deren Riten angeblich blutige Menschenopfer gehören, überfallen und den Schlüssel einer Kapelle und besagtes Medaillon gestohlen. In der Kapelle erwartet die Ermittler ein grausiger Fund: der Leichnam einer offenbar rituell getöteten jungen Frau. Ihr vernarbter Körper gibt der Polizei weitere Rätsel auf. Hinter den rätselhaften Toten im idyllischen Westfalen scheinen mächtige, dunkle Mächte am Werk zu sein. Ist die Sekte wirklich im Besitz uralter Dokumente, die das geheime Wissen bergen, um aus dem Jenseits zurückzukehren? Die Kirchenvertreter sind davon überzeugt und es beginnt eine umbarmherzige Jagd auf den Sektenführer.

05.06.2009

Comeback I


Krimi-Anthologie, Originalausgabe
GÜNTER BUTKUS (Hg.)
Pendragon
Mord-Westfalen II
393 Seiten, Paperback
[978-3-86532-139-8] 12.90EUR
Erscheint im August 2009



Da ist er, der Nachfolger von Mord Westfalen. Auch ich bin wieder vertreten, und zwar mit "Satchmos Trompete". Eine Premiere insoweit, weil es die erste Kurzgeschichte mit dem Protagonisten meiner bei Ullstein erschienenen Fleestedt-Romane ist. Viel Spaß beim Lesen!

Der Westfale gilt als stur und maulfaul. Da stille Wasser bekanntlich tief sind, mag es auf den zweiten Blick nicht verwundern, dass aus Westfalen soviel geballte kriminelle Energie kommt. Viele spannende Storys aus den dunkels­ten Ecken der Provinz bis in den tiefsten Ruhrpott mit lie­benswert skurrilen Gestalten, überraschenden Wendun­gen und einer gehörigen Portion Lokalkolorit. Bei den kriminellen Geschichten aus Westfalen ist Gänsehaut garantiert!

Diese großartige Krimi-Anthologie mit Schauplätzen in Ostwestfalen-Lippe und Westfalen hat sie alle: Krimi-Preisträger und Krimi-Legenden, einen aktiven Polizisten und einen ehemaligen Pressesprecher der Polizei, einen Top-Kabarettisten und einen Klassiker der deutschsprachigen Kriminalgeschichte.

Mit Stories von Mechtild Borrmann, Dietmar Bittrich, Horst Bosetzky alias -ky, Volker W. Degener, Erwin Grosche, Max von der Grün, Frank Göhre, Michael Koglin, Sandra Lüpkes, Eva Maaser, Gesa Pauly, Heinrich Peuckmann, Renée Pleyter, J.Reitermeier/W. Tewes, Stefanie Viereck, Willi Voss, Klaus-Peter Wolf u.v.a.

Tatorte sind, neben vielen anderen, Bielefeld, Bünde, Bellersen, Schloß Brakel, Detmold, Dortmund, Gütersloh, Gelsenkirchen, Herne, Schloß Holte-Stukenbrock, Karmen, Mönchengladbach, Münster, Oerlinghausen, Paderborn, Tatenhausen, Versmold und die Externsteine.

31.05.2009

Singvogel

Der NDR wieder holt am 13. 6. 2009 um 21.45 meinen Tatort "Singvogel".

Härtefall

Frank Junghänel schrieb dazu:

"Tatort, ARD. "Der Urteilsspruch des Knast-Keller war durchaus ernst gemeint. Mark Keller alias Assistent Thorwald steckt erst mit dem Hals in Schwierigkeiten und dann im Strick. Als verdeckter Ermittler wollte er die Gefängnismafia ausheben und konnte mit einer Bruce-Lee-Parade auch "schlag"artig das Vertrauen der Mitbewohner erringen. Bis ihm der feige Verrat eines Führsorgers zum Verhängnis wurde. Dieser Bewährungshelfer half insbesondere den Frauen der Inhaftierten über den zeitweiligen Verlust ihres Angetrauten hinweg. Aasfreser heißen solche Typen im Fachjargon. Als eine der Strohwitwen tot aufgefunden wird, muß Stoever die Montage seiner Schrankwand für 90 Minuten unterbrechen und an den Tatort.
Willy Voss (Buch) und Michael
Knof haben der alten Reihe ein neues Thema entdeckt. So drastisch, wie in diesem Fall, war der Gefängnisalltag im deutschen Krimi noch nie zu sehen.
Terror und Machtkämpfe unter den Knastologen kannten wir bisher nur aus Alcatraz und artverwandten Einrichtungen. Das Geschehen im Bau war hart und glaubwürdig inszeniert sowie mit den passenden Typen hervorragend besetzt. Günter Junghans als drangsalierter Millionenräuber verkörperte Angst im Endstadium. Gegen die Intensität und Spannung der Vollzugszenen fiel die Rahmenhandlung zwar etwas ab, doch sind es Filme wie dieser, die den zeitweilig ziemlich lahmenden "Tatort" immer wieder auf Trab bringen."

Na denn!

08.05.2009

Schwere Geburt

Bücher haben Schicksale – Manuskripte auch. Jenes, das ich zwischen 2002 und 2006 verfasst und mit dem ich nach Jahren der Abstinenz den Wiedereinstieg in den Buchmarkt versuchte, war bereits - weil mehrmals erfolglos angeboten - in der Schublade versenkt und für die Erben mit dem Etikett “unveröffentlichter Nachlass“ versehen, als das kleine Wunder geschah:
Ein Verleger, der das Manuskript bereits geprüft und mit Dank für das „uns entgegen gebrachte Vertrauen“ abgelehnt hatte, fragte an, ob ich Neues in der Pipeline hätte. Hatte ich, aber „der Neue“ weckte bereits das Interesse der Konkurrenz. Schade, sagte der Verleger. Ob ich ihm denn den abgelehnten noch einmal vorlegen könnte? Konnte, machte ich, wartete und – bekam nach einigen Wochen ein Veröffentlichungsangebot.
Das Buch – ein genreübergreifender Thriller mit esoterischem Einschlag – wird im Herbst dem mir hoffentlich noch immer geneigten Publikum vorgestellt werden. Hebt die Moral, bald wieder back home zu sein …

27.01.2009

Neues Jahr, neuer Roman

Geschafft! Anfang Januar ist mein neuer Kriminalroman fertig geworden. Ein ziemlich fettes Stück von ungefähr 650.000 Anschlägen. Der geographische Rahmen ist die Dümmer Region. Das ermittelnde Personal operiert von der Diepholzer Polizeiinspektion aus. Wie und warum erzähle ich, wenn feststeht, wann und wo das Stück erscheinen wird.

10.10.2008


Neu im Pendragon Verlag: Mord-Westfalen
Kriminalerzählungen


Bereits in der 3. Auflage!








Willi Voss mit dem Titel: "Der unschuldige Mörder"


Aus der Verlagsankündigung:

Raffinierte Geschichten mit bösen Pointen, klug, witzig, abgründig. Und typisch ostwestfälisch: So dunkel wie Schwarzbrot. So gut abgehangen wie Schinken. Und so scharf wie gut gebrannter Korn. Entdecken Sie die Provinz, wo sie am tiefsten ist! Die erste große Krimin-Anthologie mit Schauplätzen in Ostwestfalen-Lippe hat sie alle: Krimipreisträger und Krimi-Legenden, einen Großmeister der Kleinkunst und einen Altmeister des Tatort, einen Drogenfahnder und einen Staatsanwalt. Tatorte sind, neben vielen anderen, Bad Oeynhausen, Bad Salzuflen, Bellersen, Bielefeld, Bünde, Detmold, Gütersloh, Herford, Lippstadt, Minden, Paderborn, die Senne, Versmold, Werther sowie das Herrmannsdenkmal, die Externsteine und das Kaiser-Wilhelm-denkmal.

Broschiert: 392 Seiten
Verlag: Pendragon
ISBN-10: 3865321119
ISBN-13: 978-3865321114
12,90 €



Mit dabei sind ausgezeichnete deutsche Krimiautoren wie Frank Göhre mit einer modernen Variante der "Judenbuche" oder Horst Bosetzkyalias -ky, in den 70er Jahren Mitbegründer des "Neuen Deutschen Kriminalromans". Für Begeisterung unter echte Krimifans dürfte ene neue Story von Willi Voss und eine Geschichte von Ulf Miehe aus dem Jahre 1968 sorgen. Und das Comeback von Hauptkommissar Paul Trimmel, einst in "Taxi nach Leipzig"der erste "Tatort"-Kommissar, geschrieben von Altmeister Friedhelm Werremeier.

20.11.2007

Stoever befragt Pitter (Bild: NDR)
Stoever befragt Pitter Zoom



Singvogel (NDR)
Samstag, 9. Dezember 2006, 20.15 Uhr

(Erstausstrahlung: Montag, 23. Mai 1994)
Ein brisanter Fall im Milieu der Gefängnismafia macht Stoever und Brockmöller zu schaffen: Als die Frau des inhaftierten Millionenräubers Harald Holland ermordet aufgefunden wird, führt die Spur in das Gefängnis, in dem Holland einsitzt. Bei der Vernehmung Hollands, dessen Beute nie gefunden wurde, beschuldigt er den "Knastkönig" Ronny des Mordes an seiner Frau. Holland hat panische Angst vor Ronny, fühlt sich von ihm bedroht. Er will verlegt werden.

Die Gefängnisleitung kann die Schilderung Hollands nicht nachvollziehen und lehnt Stoevers Forderung nach sofortiger Verlegung Hollands ab. Diese Verweigerung erweist sich als fatal. Unterdessen ist Ronny wieder auf freiem Fuß, und Gefängnisfürsorger Tiefenthal nimmt ihn gegenüber der Polizei in Schutz. Stoever und Brockmöller stoßen bei ihren Ermittlungen auf eine Mauer des Schweigens: bei den Behörden, bei Ronny, dessen Freundin Jeanette und anderen.

Schließlich sieht Stoever nur noch eine Möglichkeit, die Morde aufzuklären: Er schleust den jungen Kollegen Thorwald als "Torpedo" in das Gefängnis ein.
Besetzung
Hauptkommissar Stoever Manfred Krug
Kommissar Brockmöller Charles Brauer
Harald Holland Günter Junghans
Lydia Tiefenthal Elisabeth Schwarz
Herbert Tiefenthal Rüdiger Vogler
Ronny Hans Kremer
Jeanette Heuer Claudia Messner
Hergeth Claude-Oliver Rudolph
Pitter Rolf Peter Kahl
Thorsten Tiefenthal Florian Lukas
Hennes Hans-Dieter Brückner
Gefängnisdirektor Klaus Piontek
Polizeiinspektor Thomas Neumann

Stab
Regie: Michael Knof
Buch: Willi Voss
Kamera: Klaus Brix
Szenenbild: Hans Zillmann

Meldung von der Niederelbe, an der einige meiner Geschichten entstanden sind: Vielen Dank!


Voss wieder
aufgetaucht


Vergriffene Kehdingen-Krimis von Voss

11. 11. 2007. Der Thriller-Autor Willi Voss, der eine Zeitlang zwischen Drochtersen und Wischhafen lebte, schrieb einst zwei der besten Krimis aus Kehdingen; beide - "Keine Tränen für das Opfer" und "Tränen schützen nicht vor Mord" - sind längst vergriffen. Seine Romane, Geheimtipps unter Krimifreunden an Oste und Elbe, ragten "in ihrer stilistischen und erzählerischen Qualität weit über alles" hinaus, "was zur Zeit ihres Erscheinens von deutschen Autoren in diesem Genre geschrieben wurde", urteilt das Deutsche Krimilexikon. Das Buch "Das Gesetz des Dschungels" wurde sogar mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet (siehe auch Wikipedia).

Jahrelang hatte sich Voss, der auch Tatort-Drehbücher verfaßt hat, völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen - jetzt ist er überraschend wieder aufgetaucht: In seinem neu eingerichteten Weblog beschreibt er auf bewegende Weise die Ursachen seiner Schaffenspause. Zur Zeit arbeitet Voss, der ursprünglich Willi Pohl hieß, an einem neuen Buch. Mehr über Voss und die regionale Krimiszene steht auf der Website www.krimiland.de

27.10.2007

Von Wölfen und Schafen - Teil 1



Als man den Wölfen den Einkauf in der Stadt erlaubte, wurde zuerst das Fleisch, einige Zeit danach die Fleischer knapp. Als nur noch der Wind durch die Straßen wehte, zogen die hungrigen Wölfe eine Ortschaft weiter.



Es geht die Sage von dem Verlag, der Konkurs anmeldete, weil er sich mit dem Porto für unaufgefordert eingereichte Manuskripte verhob. Keine Sage ist, dass die meisten deutschen Verlage inzwischen keine unaufgeforderten Manuskripte mehr annehmen. Stattdessen erwarten sie von den Autoren neben einseitigem Exposé und Leseprobe einen kurzen Lebenslauf. Und das Rückporto, selbstverständlich, damit die Sage nicht Realität wird. Begründet wird die die Beschränkung auf Kurzprosa mit der Notwendigkeit, die Blockade der Lektorate zu verhindern.
Wirft man jedoch einen Blick in das, was früher Buchhandlung hieß, fällt auf, dass die Anzahl der Titel und besonders die deutscher Autoren verschwindend gering ist. Im Bereich Thriller und Krimi haben uns Kritiker den Grund genannt: Deutsche Autoren können es einfach nicht! (Als bestimmte Kritiker es dann selbst versuchten, wurde es allerdings recht peinlich.) Die Crux ist: Die deutschen Autoren, und kritisch und penetrant wie sie sein können, lassen sich offensichtlich trotz Vorverurteilung und der geringen Aussicht auf Erfolg nicht von der Einsendung ihrer Projekte abhalten. Wie nach dem Kauf eines Lotterieloses hoffen sie trotz der Gewissheit langer Wartezeiten, ein inspiriertes Händchen werde zielsicher diese eine Nummer mit ihrem Exposé, ihrem Romananfang und ihrer Vita erwählen und damit das Tor zu Ruhm, Ehre und Einkommen aufstoßen. (Dass nach Überwindung dieses ersten Hindernisses lediglich die „Prüfung“ des Manuskripts angeboten wird, mindert die Euphorie nicht.) Da die Politik es unverständlicherweise ablehnt, diesen Sachverhalt als Delikt ins Strafgesetzbuch zu peitschen, ist damit zu rechnen, dass die Flut der Einsendungen eher ansteigen als abnehmen wird.
Das hat mehrere Gründe. Krimis schreiben können selbst diejenigen, die sich für Höheres nicht berufen fühlen. Sagen nicht nur unzählige Anbieter des kreativen Schreibens. Derrick ist bereits genetisch verankerte Erinnerung, Tatort ein unausweichliches Muss und die unzähligen Laienserien zwingen geradezu zur Nachahmung. Also wird kopiert was das Zeug hält. Mithin steigt die Flut weiter und zwingt die Verlage zu Notwehraktionen wie oben beschrieben.
Das ist natürlich nur ein Teil der Wahrheit.



Fortsetzung folgt

24.10.2007

Warum ich keine 237 Romane schrieb

Als ich mir noch keine Gedanken über das Schreiben machte, saß ich vor einer Schreibmaschine. Die Seiten flogen da nur so heraus. Zehn, zwanzig, und wenn es unbedingt sein musste, auch mal vierzig pro Tag. Finger und Bauch waren hervorragend verdrahtet, der Kopf nichts weiter als Leinwand, von der ich mir die Bilder abguckte. Die Worte flossen, die Sätze stimmten auf Anhieb. (Mein erster Roman enstand in gerade mal vier Tagen!) Gegen das einfache Verschreiben lagen Tippex-Streifen bereit. Schwere Fälle wurden mit Pinsel und Liquid erledigt. Probleme bereitete lediglich die Post. Die spanische, mit der ich damals zu tun hatte und in die Franco meiner Meinung nach seine faulsten und miesesten Sadisten geparkt hatte. Jeder einzelne ein Caudillo mit der Dienstanweisung aus Kafkas "Schloss" in der mit Schmiergeldern angereicherten Tasche. Trotz der von ihnen ausgelösten Albträume kamen die Manuskripte wundersamerweise nach ungefähr drei Wochen an.
Als ich anfing, mir Gedanken über das Schreiben zu machen, saß ich vor einem Dreizehnzoll-Bildschirm, aus dem grellweiß auf bernsteingelbem Feld die Buchstaben blinzelten. Angeschlossen war der Augenkratzer an einen Kasten, mit dem man seinen Text (wenn er denn nicht abstürzte) auf biegsame Plastikscheiben speichern und beliebig oft korrigieren und verändern konnte. Das war der Fortschritt schlechthin. Hieß es in der Werbung.
Endlich war dem geplagten Schreiber das Instrument an die Hand gegeben, mit dem er seinen Text in Atem beraubender Geschwindigkeit bis zur Vollendung stylen konnte. Kein Papier mehr aus der Schreibmaschine zerren, alles nur noch auf dem Bildschirm formen, jedes Wort unter die Lupe nehmen - und alles ohne den Horror, Geschriebenes + Durchschlag in den Papierkorb schmeißen zu müssen.
Ich war hin und weg und zum Technikfreak mutiert. Die Olympia landete bei einem Neandertaler, der bereit war, den Faustkeil fallen zu lassen. Meinem wütenden Lektor versprach ich, diesmal den Abgabetermin höchstens um drei Wochen zu überschreiten. Wegen der noch nicht ganz geglückten Gewöhnung an den rasanten Zug der Zeit, der meine Augen rot, die Haare grau gefärbt und die wunderbaren Bilder auf meiner Kopfleinwand gelöscht hatte. Ich wurde zum Sklaven dieser brummenden Kiste, in der - das begriff ich aber erst viel später - keine Drähte und Platinen, sondern dieser neue Gott hauste, der den alten und sämtliche Sadisten der spanischen Post locker in den Schatten stellte.
Ich wurde zur Schnecke. Zur Schnecke gemacht von diesem heißgeliebten Kasten, der sofort bockte, wenn man ihm nicht seine gesamte Aufmerksamkeit schenkte. Die Drähte, die Finger, Bauch und Kopfkino verbunden hatten, gab es nicht mehr. Sie lagen als Opfergabe vor den Füßen des neuen Gottes, der bis heute zynisch grinst, wenn er beobachtet, wie ich mein Geschriebenes drehe und wende, lösche und neu schreibe und noch langsamer werde.
Mit dem Weniger der klappernden Olympia hätte es sicherlich dieses Mehr gegeben, vielleicht sogar die 237...